«Dreamy Berlin Night» – ein Wochende mit MashupLoop | Teil 3

Last Updated on 6 months by Patrice Baunov

Nach zwei Tagen, vielen Fotos und Videos mit den energiegeladenen Jungs von MashupLoop aus Italien im Februar 2016 kommt es nun zum Abschluss des Wochenendes gemeinsam mit Fulvio Tulli, A Lazy Cat und der Berliner Rapperin Alice Dee in der Berliner Bar unterRock und im berühmten Køpi.

Samstagabend. 21 Uhr. Berlin-Kreuzberg.
Vera und ich kommen im unterRock, einer gemütlichen Souterrain Bar, im Berliner Szeneviertel Kreuzberg, an. Wir sind hier, da die Jungs von MashupLoop uns zu einem Gig eingeladen haben; bisher jedoch noch keine Spur von den Dreien. Ein kurzer Anruf und wir wissen, sie kommen ein bisschen später, haben dafür dann aber auch eine musikalische Überraschung dabei.

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Ungewiss, was uns erwartet, begeben wir uns schonmal in die Bar, welche direkt einen wirklich gemütlichen und sympathischen Eindruck macht – klein, aber fein. Da wir natürlich ganz vorne mit dabei sein wollen, setzen wir uns an den freien Tisch vor der kleinen Bühne und bestellen uns erstmal ein Weizen. Man fühlt sich direkt wohl im wohnzimmerähnlich eingerichteten unterRock, welches in orange-rötliches Licht getaucht ist. Es sind schon einige Gäste da und ebenso bereits die Singer/Songwriter A Lazy Cat und Fulvio Tulli, deren Bekanntschaft wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemacht haben.

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Nach einiger Zeit treffen dann auch endlich Giuseppe, Michele und Edoardo von MashupLoop ein, bepackt mit ihren Koffern, da sie im Anschluss nachts zum Flughafen müssen. Wir plaudern ein wenig, trinken ein Bier zusammen und wir werden A Lazy Cat und Fulvio Tulli vorgestellt, welche, wie MashupLoop, auch aus Italien kommen, aber inzwischen hier in Berlin leben und Musik machen.

Ein wenig später geht es dann auch los.

A Lazy Cat macht den Anfang. Alleine mit Gitarre und einer melancholisch, herzergreifenden Stimme performt sie philosophische und lebensgeschichtliche Lieder, welche mich wirklich sehr berühren. Man merkt schnell, dass ihre Texte von Herzen kommen und die minimalistische, aber passionierte Art wie sie diese herüberbringt, verpassen mir eine Gänsehaut und ab und zu auch ein tränendes Auge aufgrund der gefühlvollen Atmosphäre, welche A Lazy Cat erzeugt.

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Wie ich, ist auch der Rest der Gäste begeistert und es klatscht gehörig Beifall – eine gelungene und meiner Meinung nach sehr emotionale Performance, da auch A Lazy Cat selbst die eine oder andere Träne während des Singens vergossen hat. Und ich bin mir ziemlich sicher das nicht nur von ihr und mir.

Kurze Pause. Neues Weizen. Weiter geht’s.

Fulvio Tulli begibt sich auf die Kleinbühne und ganz ähnlich wie bei A Lazy Cat gibt es auch hier, alleine mit Gitarre und einer unglaublich tollen Stimme, tiefgreifende Texte, welche mich berühren und mir erneut die Gänsehaut über Arme, Nacken und Rücken krabbeln lassen. Mit Humor lässt er verlauten, dass er noch einen Kater von den letzten Tagen hat, aber um ehrlich zu sein, man merkt es ihm nicht an – Musiker eben.

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Als kleines Special gibt es dann ein wunderschönes Duett zusammen mit A Lazy Cat, was einem das Gefühl einer tiefgehenderen Verbindung der beiden gibt. Eine tolle und sehr emotionale Performance. Nach einigen weiteren Songs und leicht eintretender Müdigkeit bei Fulvio Tulli kommt auch er zum Ende und gönnt sich erstmal ein wohlverdientes Bier. Das Publikum dankt ihm seinen melancholisch-emotionalen Auftriit mit einer Menge Beifall.

Und dann ist es soweit – MashupLoop.

Nach den gefühlvollen Vorgängern, eine ganz andere musikalische Richtung. Ein Mashup aus Beatbox, Gesang, Ragga, Pop und Rave bringt die Bar zum Kochen. Einige überraschte Gesichter unter den Gästen, welche scheinbar keine Ahnung von den Jungs hatten, aber mindestens doppelt so viele begeisterte Gemüter, welche direkt geflasht sind.
Anfänglich etwas zurückhaltend, wird das Publikum aber dann doch mit jedem Song mehr und mehr mitgerissen und man spürt die Energie durch die gesamte kleine Bar.

Nach mehreren powervollen Mashups hat Edoardo aka Eddy Harper eine
kleine Überraschung in petto. Und zwar: Alice Dee, eine bekannte Berliner Rapperin. Scheinbar selbst etwas überrascht, wird sie von Edoardo auf die Bühne gebeten und performt Freestyle begleitet von Eddys Beatbox und dazu gibt’s dann noch eine Performance ihrer kürzlich aufgenommen Rap und Beatbox Session.

Nach diesem Überraschungsauftritt geben MashupLoop noch ein paar ihrer Mashups zum Besten und Eddy schließt das Ganze dann mit seinem verrückten und interessanten Beatbox Solo ab. Die Menge tobt und bejubeln Michele, Giuseppe und Edoardo. Mal wieder ein mehr als gelungener Auftritt der drei.

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Nach den drei Auftritten wird noch ordentlich in der Bar gefeiert und es kommt zu einer großen und unerwarteten Beatbox-Rap-Gesang-Freestyle Jam Session zusammen mit den Künstlern und Gästen des Abends. Wirklich unvergesslich!
Sowas habe ich selten erlebt, da wirklich alles dabei ist: von Deutsch-Rap über Französisch-Rap hinzu Beatbox und Gesang im großen Kreis auf der Kleinbühne. Wow! Was für ein Abend!

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Als das unterRock dann schließt, entscheiden wir uns, nach dem Vorschlag von Alice Dee, noch ins Køpi, ein autonomes Wohnprojekt und Kulturzentrum, zu gehen. Dort findet die Geburtstagsfeier zum 26-jährigen Bestehen statt. Eine verrückte Party mit einer Menge interssanten Leuten. Es ist eine kleine Welt für sich und nicht leicht zu beschreiben – die Berliner unter euch kennen es gewiss. Alle anderen sollten bei Interesse mal dort auf einer Veranstaltung vorbeischauen. Man muss es einfach gesehen, oder besser gesagt, “erlebt”, haben.

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Die Stunden vergehen und es wird Zeit die Jungs von MashupLoop zusammenzusammeln, da sie um 06.30 morgens ihren Flug zurück nach Rom bekommen müssen. Gemeinsam mit Fulvio Tulli und A Lazy Cat bringen wir Edoardo, Giuseppe und Michele zum Ostbahnhof, damit sie einen Zug zum Flughafen Schönefeld nehmen und das Wochenende sein Ende findet.

Ein wirklich ereignisreiches Wochenende mit vielen neuen Bekanntschaften und Freundschaften. Nachdem wir die Jungs sicher in den Zug geladen haben, verabschieden wir noch A Lazy Cat und Fulvio Tulli, welche den Bus Richtung Friedrichshain nehmen. Vera und ich begeben uns mit der S-Bahn und dann mit dem Bus ebenfalls Richtung Heimat nach Moabit.

Zu Hause angekommen, noch einmal ein kurzer Anruf bei Edoardo um
sicherzustellen, dass sie auch am Flughafen angekommen sind und alles in
Ordnung ist. Dann fallen wir ins Bett und das Wochenende mit MashupLoop ist zu Ende.

Wir hatten also ein paar ereignisreiche Tage, haben die klasse Jungs Edoardo, Michele und Giuseppe von MashupLoop kennengelernt, dank ihnen auch die wunderbaren und talentierten Singer/Songwriter Fulvio Tulli und A Lazy Cat und die energiegeladene Berliner Rapperin Alice Dee.

Wir hoffen, alle sehr bald wiederzutreffen und euch lege ich ans Herz mal deren Pages anzuschauen und in deren Musik reinzuhören. Ebenso kann ich nur wärmstens empfehlen mal im unterRock vorbeizuschauen und auch das Køpi sollte man mal “erleben”.